Die siebtplatzierten Essener spielen eine relativ durchwachsene Saison. Immer wieder kommt es zu Lichtblicken wie gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (2:1-Sieg), die hoffen lassen. Andererseits sieht die Bilanz gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte nicht ganz so gut aus: In der Hinrunde verlor man gegen Fortuna Düsseldorf II, letztes Wochenende gegen Ahlen sprang lediglich ein Unentschieden heraus, genau wie zuvor gegen Rödinghausen. Rot-Weiss kommt nicht richtig von der Stelle, Freitagabend geht es nach Verl.
Demandt steht in der Spielvorbereitung vor einem mittelgroßen Problem: Ihm gehen langsam aber sicher die Spieler aus. Nachdem sich Kasim Rabihic beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen RW Ahlen einen Muskelfaserriss zuzog und voraussichtlich wochenlang ausfällt, fehlt auch Frank Löning weiterhin. Demandt betont: „Die Situation ist angespannt. Dazu kommt, dass Kamil Bednarski eine Prellung am Fuß hat und Freitag mit Sicherheit nicht dabei sein wird. Außerdem hat Jeffrey Obst wieder Probleme mit den Adduktoren, die alte Geschichte.“ Ob Abwehrmann Obst auflaufen kann, entscheide sich erst kurzfristig beim Belastungstest.
Der RWE-Trainer sieht die Situation nüchtern: „Stand jetzt haben wir vier Feldspieler auf der Bank, ich darf drei Mal auswechseln.“ Ob der Kader denn durch A-Jugendliche aufgestockt wird? „Nein. Die A-Jugend hat Sonntag ein Pokalspiel und eine Situation, die momentan sehr eng ist. Zu den Vieren, die bei uns auf der Bank sitzen werden, habe ich großes Vertrauen “, betont Demandt.
Letzte Woche waren sich alle zu sicher, nach dem Motto: Wir kriegen heute keinen mehr.
Sven Demandt
Der 52-Jährige erwartet beim Flutlichtspiel in Verl einen Kampf: „Das ist eine Mannschaft, die viel Regionalliga-Erfahrung hat, auch wenn sie dieses Jahr etwas jünger aufgestellt ist. Sie brauchen noch Punkte, um ganz unten raus zu kommen.“
Im Vergleich zum Ahlen-Remis muss einiges verbessert werden, wenn es nach dem Coach geht: „Am Ende haben wir die nötige taktische Disziplin vermissen lassen. Letzte Woche waren sich alle zu sicher, nach dem Motto: Wir kriegen heute keinen mehr. Dafür wurden wir dann mit dem Ausgleich bestraft.“